Angelmethoden an der Küste

Angeln mit der Fliegenrute

Wer sich auf das Angeln mit Fliegenrute am Meer verlegt hat, kann in der Regel mit einer einfachen Ausrüstung auskommen. Mit einer 9-10 Fuß langen Rute der Klasse 7-8 kann man die meisten Anforderungen meistern, wenn man sie mit einer seewasserfesten Fliegenrolle zur Aufnahme der Fliegenschnur sowie 100 m Nachleine versieht.

Bei der Schnur muß es sich beim Angeln in seichten Küstengewässern ohne Wellengang um eine schwimmfähige WF-Schnur handeln. Bei auflandigem Wind und Wellen steht man sich besser, wenn man statt dessen eine sogenannte Intermediate-Schnur verwendet, die gerade soeben unter die Wellen absinkt. Damit hat man einen besseren Kontakt zur Fliege.

Das Vorfach sollte 9 Fuß lang sein, wenn man mit Intermediate-Schnur fischt. 12 Fuß ist vorzuziehen wenn man eine Schwimmschnur auf der Rolle hat. Das Vorfach muß auf 0,25 mm an der Spitze schmal zulaufen, wenn man die etwas größeren Fliegen einsetzt. Mit 0,20 mm kommt man an ruhigen Tagen gut aus, wenn beim Angeln kleinere Fliegen eingesetzt werden müssen.

Farbenfrohe Phantasiefliegen, auch in fluoreszierenden Farben, sind eigentlich am besten im Winterhalbjahr einzusetzen, wenn das Wasser kalt und das Futter knapp ist. Im Sommerhalbjahr, wenn es in den seichten Küstengewässern lebendig zugeht, kann im Gegensatz dazu der Einsatz von gedeckteren Farben bei Fliegen sinnvoll sein, denn diese täuschen eher das Vorhandensein echter Beute vor: kleine Fische, Krebse oder Borstenwürmer. Die Fliegen sollten an Haken der Größen 4-8 angebunden werden.

Für das Angeln am Abend oder in der Nacht sind große, buschige Fliegen des Typs Muddler oder Zonker genau das Richtige. Sie können nämlich in oder gerade unter der Wasseroberfläche gefischt werden, wo die Meerforellen diese leichter entdecken können. In ruhigen Nächte kann man den Biss oft hören, ehe man ihn spürt!

Angeln mit der Spinnrute

Weht der Wind, muß man auf die Standard-Ausrüstung des Küstenanglers zurückgreifen: eine 8-9 Fuß Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 10-20 g. Dazu gehört eine mittelgroße Stationärrolle mit genügend Platz für eine 0,20-0,25 mm Schnur. Das ist die Ausrüstung, mit der man fast alle Arten von Küstenangeln und Schleppangeln in küstennahen Gewässern durchführen kann.

Eine Ausnahme bilden jedoch die Stellen, wo viele Dorsche anzutreffen sind. Es kann sich als schwierig erweisen, sich mit dieser Ausrüstung nicht allzu oft im Tang zu verfangen.

Gibt es hier große Mengen Dorsch, oder soll mit einer großen Blinker oder Küsten-wobblern geworfen werden, dann benötigt man eine 9-10 Fuß Rute mit einem Wurfgewicht von 20-50 g. Hierzu paßt am besten eine Multiplikatorrolle mit einer 0,30-0,40 mm Schnur. Eine robuste offene Stationärrolle tut es jedoch auch.

Diese Ausrüstung eignet sich auch gut für das Schleppangeln an der Wasseroberfläche mit mittelgroßen Blinkern und Wobblern. Will man unter Einsatz eines sogenannten "Downriggers" mit dem Haken tief hinab, benötigt man eine spezielle 8-9 Fuß Angelrute. Man sollte sich für eine Mulitplikatorrolle mit mindestens 200 m einer 0,30-0,40 mm Schnur darauf entscheiden.

Mit länglichen, silberblanken Blinkern des Typs Tobis sowie kompakten Küstenwobblern (z.B. Gladsax) kann man auf Angelglück bei den meisten Küstenforellen und Hornhechten vor der ostjütländischen Küste hoffen. Angelt man gezielt auf garnelenfressenden Küstendorsch, dann gibt es einen todsicheren Tip: einen kleinen, rotgelben Küstenwobbler auf das Schnurende setzen und bedächtig fischen.

Angeln mit natürlichem Köder

Der Sportangler, der von der Küste aus angelt, braucht u.U. zwei Arten Ausrüstung. Die eine eignet sich für das normale Angeln auf kleinere Fische mit der Grundschnur, wozu eine 9-10 Fuß Rute mit einem Wurfgewicht von bis zu 50 g und eine robuste Stationärrolle mit reichlich Platz für eine 0,30-0,35 mm Schnur gehören.

Auf reinem Sandgrund kommen - anders als auf verschiedenartigem Grund mit Tang und Steinen - leichtere Ausrüstung und mehr Haken mit Paternoster-Vorfach zum Einsatz. Hier sollte man am besten mit einem einzigen Haken über dem Sink-blei auskommen.

Soll von einem Floß aus auf Hornhecht oder Makrele geangelt werden, kann man mit der Standard-Ausrüstung der dänischen Küstenangler auskommen: eine 8-9 Fuß Rute mit einem Wurfgewicht von 10-20 g. Dazu gehört eine mittelgroße Stationärrolle mit einer 0,25-0,30 mm Schnur darauf. Der Köder sollte aus einem Heringsstreifen auf einem Haken der Größe 4-6 bestehen.

Will man soweit wie möglich zu den großen Fischen hinaus, muß man auf echte Wurfangelausrüstung zurückgreifen: eine 12-14 Fuß Rute mit einem Wurfgewicht von bis zu 200 g. Bei der Rolle sollte die Wahl auf eine solide Multiplikatorrolle mit einer 0,40-0,45 mm Schnur fallen.

Die letzten Meter am Schnurende müssen extra stark sein, welche die große Wurfbelastung aushält. Man kann eine große Stationärrolle einsetzen, doch die Würfe werden so kürzer und der Zeigefinger leicht überlastet, wenn man keinen speziellen Schnurauslöser benutzt.

Für das Angeln auf Plattfisch in küstennahen seichten Gewässern, kann man in den meisten Fällen die gleiche Angelausrüstung wie für das Küstenangeln einsetzen.



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