Fischarten im Meer
Salmoniden:
Lachs
(Salmo salar)
Der große, silberblanke Lachs ist
durchaus keine gewöhnliche Beute für den Küstenfischer.
Ein Bootangler, der sich in tieferem Wasser mit Schleppangeln
versucht, hat bessere Chancen, einen Kampf mit diesem König
der Fische auszutragen.
Die beste Gelegenheit hat man vor den Küsten
von Djursland und an der Mündung des Randers Fjord. Hier
ziehen nämlich die Lachse auf ihrem Weg zur Gudenå
vorbei.
Meerforelle
(Salmo trutta trutta)
Die Meerforelle ist der Fisch für
Sportangler schlechthin - und sie hält sich entlang der
schönen Küste von Ostjütland auf. Man trifft sie
überall, wo für sie Nahrung zu finden ist. Im Vorfrühling
verlassen alle Fische das Brackwasser der Fjorde, wo sie den
Winter verbracht haben.
Die Kombination aus Salzwasser und niedriger
Wassertemperatur behagt der Meerforelle nämlich nicht. Die
Monate März, April und Mai gelten daher als Hochsaison für
das Küstenangeln auf Meerforellen. Die meisten Fische wiegen
1-2 kg, wobei Fische über 5 kg als groß anzusehen
sind.
Der Sommer wird gern an den offenen, salzigen
Küsten verbracht, wo weder Heringe, Sandaale, Garnelen oder
andere Beutetiere vor dem gefräßigen Jäger sicher
sind. Nachts kann man die nach Beute jagenden Meerforellen wieder
ganz dicht unter Land antreffen.
Wenn es im Herbst wieder kälter wird,
wandern die Fische in das Brackwasser zurück - die großen
geschlechtsreifen Fische, um die Wasserläufe zum Laichen
hinaufzuziehen, die kleineren, noch nicht geschlechtsreifen,
um im Brackwasser weiter auf Beutefang zu gehen.
Regenbogenforelle
(O. mykiss)
In gleichmäßigen Zeitabständen
trifft der Meerforellenangler beim Küstenfischen auf silberblanke
Regenbogenforellen, den sogenannten "Steelheads". Dabei
handelt es sich um Fische, die entweder aus Teichwirtschaften
an den Flüssen oder Fischfarmen an der Küste entschlüpft
sind. Bekannte Stellen sind der Mariager Fjord im Norden und
der Horsens Fjord im Süden.
Dorschfische:
Dorsch
(Gadus morhua)
Der Dorsch ist unter den vielen Anglern
in Ostjütland ein beliebter Fisch. Er kann vom Land aber
auch vom Boot aus gefangen werden - mit Fliege, Blinker oder
Grundschnur. Die erfolgreichste Methode hängt ganz von der
Zeit und dem Angelplatz ab.
Im Sommer und Winter muß man den
Dorsch in tieferem Wasser aufspüren, wo die Temperatur für
diesen kaltwasserliebenden, im Winter laichenden Fisch genau
richtig ist. Im Frühjahr und Herbst zieht es viele Dorsche
dicht an die Küste, wo sie sich an ihrem Lieblingsgericht
gütlich tun: an knackigen Krabben. Dann sind sie für
den Küstenangler eine leichte Beute, besonders in den Stunden
unmittelbar nach Sonnenuntergang.
Leng (Molva
molva)
Der Leng bevorzugt mehr noch als der Dorsch
den Meeresgrund. Bekannt ist seine Vorliebe für alte Schiffswracks,
wo er sich gerne versteckt. Der Leng jagt nicht frei, wie die
übrigen Dorscharten, sondern lauert seiner Beute auf.
Der Leng ist ein gefräßiger
Fisch, der weit stärker als der Dorsch beißt. Er ist
gleichzeitig ein ungeheuer kräftiger Fisch, der dem Angler
einen harten Kampf bietet. In den inneren dänischen Gewässern
wird er doch selten schwerer als einige wenige Kilo.
Köhler (Pollachius
virens)
Der muskulöse, torpedoförmige
Köhler ist eigentlich nicht in den dänischen Gewässern
heimisch. Aber dennoch kann man ihn in größeren oder
kleineren Gruppen antreffen. Es besteht kein Zweifel, wenn man
einen Köhler am Haken hat, da dieser doppelt so gut wie
ein Dorsch kämpft.
Ist der Dorsch meist in der Nähe des
Grundes zu finden, hält sich der Köhler gerne im offenen
Wasser auf und ist daher in allen Tiefen anzutreffen. Fische
über 3 kg sind selten.
Makrelenfische:
Hornhecht
(Belone belone)
Ein beliebter Fisch, der in die dänischen
Gewässer kommt, um von April bis Mai zu laichen. Dabei sind
die ersten immer die dicksten - meterlang und armesdick. Nach
dem Laichen im seichten Wasser ziehen sich die Fische wieder
ins tiefere Wasser zurück, wo sie den Sommer verbringen.
Den Rückzug aus dänischen Gewässern treten sie
üblicherweise in den Monaten September/Oktober an.
Makrele
(Scomber scombrus)
Kein sehr verläßlicher Sommergast,
der sich nur im August und September an der Küste von Ostjütland
einfindet. Makrelen halten sich hier nicht fest auf, sondern
ziehen zum Jagen aus der Nordsee ins Kattegat hinab. Die besten
Chancen auf einen interessanten Kampf mit diesem Mini-Thunfisch
hat man vor Djursland und der Insel Anholt.
Plattfische:
Scholle
(Pleuronectes platessa)
Die Scholle mag das kältere, salzigere
Wasser lieber als die Flunder, weshalb man sie auch in tieferem
Wasser weiter von den Küsten entfernt suchen muß.
Findet man im Wasser einen Flecken mit sandigem Grund, kann man
jedesmal sicher sein, hier große Schollen an den Haken
zu bekommen.
Flunder
(Platichtys flesus)
Die Flunder, die sich im Süßwasser
ebenso wohl wie im Salzwasser fühlt, gehört zu den
häufigsten Fängen der mit Grundschnüren fischenden
Angler in Ostjütland. Das gilt nicht zuletzt für das
Angeln in Brackwasser, wie es im Mariager Fjord und Randers Fjord
anzutreffen ist. Hier halten sich viele fette und wohlschmeckende
Flundern auf - in erster Linie an den Rändern der Fahrrinnen.
Die Flunder laicht im Frühjahr, und
danach sind die Fische mager und keine so guten Speisefische.
Geht es aber auf den Herbst zu, sind sie nach der hektischen
sommerlichen Futtersuche in Topform. Die Flunder ist frühmorgens
und spätabends am aktivsten.
Kliesche (Limanda limanda)
Die kleine, halbdurchsichtige und sehr
wohlschmeckende Kliesche hat schon
so manchem ostjütländischen Angler mit der Grundschnur
doch noch ein Erfolgserlebnis beschert. Die Kliesche gehört
zu den Fischen, die in nahrungsreichen Gewässern - wie etwa
in der Bucht von Århus - am besten gedeiht. Da sie zudem
recht zahlreich anzutreffen ist, kann man an manchen Stellen
genug Fische für eine Mahlzeit ergattern.
Steinbutt
(Psetta maximus)
Der sehr schön anzusehende Steinbutt
hält sich an kiesbedeckten Hängen mit frischer Strömung
auf. Dabei ist er oft so weit draußen, daß nur Bootsangler
eine Chance haben. Der kreisrunde, außerordentlich wohlschmeckende
Steinbutt ist ein aktiver Raubfisch, der mit einem lebenden Sandaal
oder tanzenden Stück vom Hering am besten zu fangen ist.
Der Steinbutt kann bis zu 10 kg wiegen, wird aber selten mit
mehr als 2-3 kg Gewicht gefangen.
Glattbutt
(Scopthalmus rhombus)
Der Glattbutt ist kleiner als sein naher
Verwandter, der Heilbutt, und nicht ganz so rund. Er läßt
sich an den gleichen Stellen wie der Steinbutt fangen - am besten
jedoch auf weicherem Grund und mit leichter Ausrüstung.
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