Die untere Gudenau
In ihrem weiteren Verlauf durchfließt
die Gudenå zunächst den kleinen Sminge Sø,
ehe sie durch den ebenfalls aufgestauten Tange Sø "gebremst"
wird. Dieser zum Kraftwerk gehörende Stausee, der in den
20er Jahren von der Gesellschaft Gudenaa Centralen angelegt wurde,
ist fast 10 km lang. Der See wurde in dem Teil der Gudenå
angelegt, wo die Gudenå-Lachse ihre letzten Laichplätze
hatten.
Durch die Anlage des Tange Sø wurde
den Gudenå-Lachsen der Zugang zu ihren letzten natürlichen
Laichplätzen im Flußsystem der Gudenå versperrt.
Denn die liegen nun auf dem Grund des Tange Sø - viele
Meter tief. Die Gudenå-
Lachse reagierten darauf, indem sie im Laufe ganz weniger Jahre
ausstarben.
Die Meerforellen, die ihre natürlichen
Laichplätze oberhalb des Tange Sø hatten und heute
noch haben, konnten überleben - ihr Bestand halbierte sich
jedoch. Mehr als die Hälfte der Meerforellen der Gudenå
ziehen heute in die kleine Lilleå bei Hadsten hinauf, um
dort zu laichen.
Auf diese Weise wird die Gudenå durch
Tangeværket heute in zwei Teile aufgeteilt: in einen sehr
großen Oberlauf ohne Lachse und Meerforellen und einen
kurzen Abschnitt unterhalb, wo man diese bei Sportanglern begehrten
Fische fangen kann.
Eine große und mächtige Gudenå
verläßt nach kurzem Aufenthalt wieder den Tange Sø.
Breit und langsam fließt sie durch die Wiesen in Bjerringbro,
durch Ulstrup und weiter nach Langså Stationsby, wo sie
auf die oben erwähnte Lilleå trifft. Genau hier -
zwischen den Eisenbahnbrücken in Langå - wird am eifrigsten
auf Lachse und Meerforellen geangelt.
Hinter Stevnstrup kommt noch einer der
großen Zuläufe - nämlich die Nørreå
- die von den Viborg-Seen gespeist wird. Hinter der Mündung
der Nørreå hat die Gudenå schließlich
das Stadtgebiet von Randers erreicht. Nun ist die Gudenå
ein richtiger Fluß - mit Schilf und Seerosen an den Ufern
und einem Fischbestand, der eigentlich nur in Seen zu finden
ist.
Hier kann man Lachse und Meerforellen auf
ihrer Durchreise fangen, während Hechte, Flußbarsche
und Zander mehr oder weniger feste "Anwohner" sind.
Die großen Barsche, die oft in diesem Abschnitt gefangen
werden, sind jedoch meistens Fjordbarsche auf ihrer Laichwanderung
in den Wintermonaten.
Im übrigen wird mit guten Resultaten
in den steinigeren Abschnitten und der frischen Strömung
im Unterlauf der Gudenå - vom Tangeværket bis nach
Randers - die Angel auf Zander ausgeworfen.
Angelplätze:
1. Die Gudenau bei Resenbro
Auf dem Abschnitt stromabwärts
vom See Silkeborg Langsø bewegt sich eine mächtige
Gudenå wieder träge durch die Landschaft - jetzt als
idealer Lebensraum für Hechte, Flußbarsche und Schleie,
nicht zu vergessen Rotaugen und Brachsen.
Das Stück vom Silkeborg Langsø
flußabwärts bis zum aufgestauten Sminge Sø
bietet Angelsportmöglichkeiten von internationalem Zuschnitt.
Geangelt wird hier vorzugsweise auf Rotaugen und Brachsen, die
es hier in großer Zahl gibt. Und die so groß sind,
daß sich hier Sportangler aus dem In- und Ausland einfinden.
- [ Siehe
Karte ] -
2. Die Gudenau bei Tangeværket
Stromabwärts, gleich hinter
dem Kraftwerk, ist der Fluß tief, mit schnellerer Strömung
und einem V-förmigen Flußbett, was daran liegt, daß
er hier tiefer ausgebaggert wurde, um ein stärkeres Gefälle
zu erreichen. Hier besteht leider ein permanentes Angelverbot.
Weiter stromabwärts konzentriert sich
das Interesse auf die vielen Zander, die hier in den steinigen
Abschnitten hervorragend gedeihen. Auch Meerforellen und Lachse
halten sich hier in den Sommer- und Herbstmonaten auf.
Flußaufwärts, Richtung Tangeværket,
wo die Wanderfische nicht weiterkommen können, gibt es daher
- wenn es auf die Saison zugeht - eine steigende Anzahl von Fischen.
Zu den guten Fischplätzen an dieser
Stelle gehören auch die Mündungen der Bäche Smedens
Bæk, Skibelund Bæk und Møllebækken,
die alle eine besondere Anziehungskraft auf die Meerforellen
des Flusses ausüben. Viele von ihnen sind nämlich hier
zur Welt gekommen.
Zum obersten befischbaren Abschnitt, vom
Tangeværket stromabwärts, besteht für Angler
leider nur begrenzt Zutritt.
- [ Siehe
Karte ] -
3. Die Gudenå bei Bjerringbro
Im Au um Bjerringbro werden in
der Saison viele Lachse und Meerforellen auf ihrer Wanderung
Richtung Tangeværket gefangen.
Auf dem Abschnitt befinden sich viele gute
Angelplätze, denn er hat im Laufe der Jahre viele Meerforellen
hervorgebracht - und im letzten Jahrzehnt auch Lachse. Zu den
"Klassikern" gehören Plätze wie Sandskredet,
das idyllisch eingebettet zwischen heidebewachsenen Hügeln
liegt.
Krumkagen
heißt die Stelle zwischen Rønge und Busbjerg, wo
man zwei scharfe und für Angler ertragreiche Flußbiegungen
antrifft. Weiter abwärts bei Bamsebo fängt man
auch viele Lachse und Meerforellen - hier jedoch auf einem ganz
geraden und scheinbar langweiligen Stück des Flusses.
Zusätzlich zu den Lachsen und Meerforellen
gehen hier regelmäßig herrliche
Hechte und Zander an den Haken. Hechte im ruhigen Wasser - Zander
in den steinigen Abschnitten.
- [ Siehe
Karte ] -
4. Die Gudenå bei Ulstrup
Hinter den Brückenpfeilern
an der Brücke Ulstrup Bro stehen immer Fische. Weiter stromabwärts,
bei Åbro, hat der Landkreis stromaufwärts vor der
Brücke eine neue Laichsohlgleite für die neuen Gudenå-Lachse
angelegt.
Stromabwärts von Brücke und Sohlgleite
hat sich ein regelrechtes "Wartezimmer" für die
laichreifen Fische gebildet. Hier ist das Wasser tief, und man
kann oft Fische sehen, die nur auf die richtigen Bedingungen
zum Laichen warten.
Noch weiter stromabwärts mündet
der kleine Bach Tjærbæk ein, der ein richtiger Magnet
für die vielen, hier laichenden Meerforellen der Gudenå
ist. Stromabwärts, hinter Tjærbæk, kommt noch
eine weitere alte Sohlgleite/Furt, die ebenfalls gute Angelmöglichkeiten
bietet.
Stromaufwärts, gleich vor dem Ort
Langå, befindet sich das Gut Østergård.
Hier liegen Reste eines alten Lachsunterstand, dessen Pfahlreste
den Fischen noch immer guten Schutz vor der Strömung bieten.
- [ Siehe
Karte ] -
5. Die Gudenå bei Langå
Der Abschnitt zwischen den beiden
Eisenbahnbrücken in Langå ist einer der beliebtesten
Angelplätze an der Gudenå. Hier stauen sich nämlich
alle die Meerforellen, die zum Laichen in die Lilleå müssen.
Und das müssen mehr als die Hälfte aller Meerforellen
der Gudenå. Daher gibt es auch in diesem Abschnitt so viel
Gedränge - sowohl bei Fischen als auch bei Anglern.
Ein anderer guter Angelplatz ist Jernbanesvinget,
wo die ganze Saison über viele Fische an Land gezogen werden.
Ebenso viele Fische - aber weniger Angler - gibt es bei Husmandsbrinkerne
weiter stromabwärts. Ein Stückchen stromabwärts
wurde im Herbst 1995 eine der größten Meerforellen
der Gudenå gefangen - ein Fisch von 11,5 kg!
Bereits im Jahre 1443 befand sich bei Frisenvold
ein Lachsunterstand. Im Fluß finden sich noch immer Reste
der alten Pfahlreihen, die heute ausgezeichnete Standplätze
für die aufsteigenden Fische bilden.
- [ Siehe
Karte ] -
6. Die Gudenå bei Stevnstrup
Bei Stevnstrup liegen zwei große
Biegungen, die im Laufe der Jahre außerordentlich viele
"Grönländer" hervorgebracht haben: blanke,
noch nicht geschlechtsreife Meerforellen, deren Größe
sich ums Mindestmaß bewegt.
Von Stevnstrup stromabwärts nimmt
die Strömung ab, die Gudenå verändert nun ihren
Charakter und wird vom Flüßchen zum Fluß - der
einzige seiner Art in Dänemark. Bei Fladbro nimmt
die Gudenå das Wasser der hier einmündenden Nørreå
auf. Hier befinden sich ausgezeichnete Standplätze für
viele Fische.
An der Autobahnbrücke wird
sehr viel geangelt - und auch durchaus erfolgreich. Meistens
sind es Hechte, Flußbarsche und Zander, vereinzelt jedoch
auch Lachse und Meerforellen "auf Durchreise".
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Karte ] -
7. Die Gudenå bei Randers
Im Winter tauchen oft viele blanke
"Grönländer" im Stadtgebiet von Randers auf.
Geangelt wird teilweise bei Justesens Plæne in der Nähe
der Regenwald-Anlage "Randers Regnskov". Oder im Hafen,
wo obendrein noch Meerforellen, Flußbarsche und Zander
anbeißen.
- [ Siehe
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Nebenflüsse:
8. Die Gjernå
Ein kleiner und an vielen Stellen
sehr verschlungener Wasserlauf mit einem guten Bestand an Forellen.
Hier wird oft in sehr kurzem Abstand zu den vielen Bäumen
geangelt, was eine gute Technik erfordert. Die Gjernå fließt
von Osten in die Gudenå, von Resenbro etwas stromabwärts
.
- [ Siehe
Karte ] -
9. Die Lemming Å
Relativ unbekannter Wasserlauf
mit natürlich vorhandenen Bachforellen, aber auch mit Regenbogenforellen,
die aus der Teichwirtschaft entwichen sind. Die Lemming Å
bildet den Oberlauf der Alling Å, die von Westen oberhalb
des Tange Sø in die Gudenå mündet.
- [ Siehe
Karte ] -
10. Die Allingå
Kleinerer Wasserlauf, der von den
Seen Hinge Sø und Alling Sø gespeist wird. Die
Allingå verbindet die Lemming Å mit der Gudenå
und bietet verläßliches Angelglück bei Hechten
und Flußbarschen, Rotaugen und Brachsen. Hier kann man
auch vereinzelt Forellen an den Haken bekommen
- [ Siehe
Karte ] -
11. Die Lilleå
Bezüglich Meerforellen handelt
es sich um den wichtigsten Zulauf der Gudenå. Etwa die
Hälfte der Meerforellen der Gudenå ziehen nämlich
zum Laichen in die Lilleå hinauf. Bei Langå mündet
die Lilleå in die Gudenå.
Früher konnten die Meerforellen nur
bis zur Teichwirtschaft bei Løjstrup gelangen,
jedoch erlauben ihnen verbesserte Passagemöglichkeiten nunmehr,
ganz bis hinter Hadsten aufzusteigen. Hier oben findet man auch
einen ansehnlichen Bestand ortsfester Bachforellen sowie aus
einer Teichwirtschaft entwichene Regenbogenforellen.
Der Unterlauf der Lilleå ist unter
den Sportanglern so beliebt, daß nun besondere Beschränkungen
eingeführt wurden, um Schädigungen der Natur am Fluß
zu vermeiden.
- [ Siehe
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12. Die Nørreå
Einer der größeren,
in die Gudenå einmündenden Wasserläufe, der ganz
von Viborg kommt. Langsam fließender Wasserlauf mit dunklem
Moorwasser und einem guten Bestand an Hechten und Flußbarschen
sowie Rotaugen und Brachsen. Das saure Wasser hier ist für
Lachse und Forellen aus der Gudenå nicht anziehend.
- [ Siehe
Karte ] -
Seen:
13. Der Sminge Sø
Unterhalb von Resenbro ist die
Gudenå zum künstlichen Sminge Sø aufgestaut
worden, der ein interessantes Fischgewässer darstellt.
Wo die Gudenå in den See mündet,
kann man zeitweise ganze Schwärme von Großen Maränen
antreffen. Wo die kleine Gjernå in den See mündet,
können Forellen gefangen werden, die vom Bach herunter gezogen
sind.
Überall im See kann man gepflegt seinem
Angelvergnügen auf Rotaugen und Brachsen nachgehen, bekannt
geworden ist der Sminge Sø jedoch wegen der enormen Hechte.
Hier sind Fische über 10 kg keine Seltenheit, und Fänge
von über 15 kg sind durchaus möglich.
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14. Der Tange Sø
Größtes Wasserreservoir
des Landes. Der Tange Sø ist das Ergebnis einer Aufstauung
der Gudenå bei Ans und der Bau des Tangeværket in
den 20er Jahren.
Der Tange Sø ist über 10 km
lang und sehr schmal. Im nördlichen Teil befindet sich der
Staudamm beim Kraftwerk, dort wo der See auch am tiefsten ist.
Im südlichen Teil, wo die Gudenå bei Kongensbro einmündet,
ist der See am schmalsten und flachsten. Der See ist durchgehend
sandig und seicht - mit dem alten Flußbett der Gudenå
als tiefe Rinne durch den ganzen See.
Der Tange Sø ist für seinen
guten Bestand an Hechten, Flußbarschen und Zandern bekannt,
die jedoch sehr viel umherziehen und daher schwer zu lokalisieren
sind. Die Hechte, die hier über 10 kg wiegen können,
trifft man am leichtesten im Frühjahr und Herbst nahe bei
den Schilfgürteln an. Die Zander halten sich vorzugsweise
im alten Flußbett am Grunde des Sees auf.
Der See beherbergt auch einen riesigen
Bestand an Rotaugen und Brachsen, von denen viele in dem warmen
und seichten See Rekordgröße erreichen. Auf dem sandigen
und modrigen Grund leben nämlich Millionen von Mückenlarven
- das Lieblingsfutter der Brachsen.
Im März-April kann man daher hier
Grundangeln auf Große Maränen betreiben. Und von Mai
bis Juni ist Fliegenangeln auf Große Maränen angesagt,
wenn diese die tanzenden Mückenlarven jagen.
- [ Siehe
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